4K Auflösung
15. Juni 2018
AcuMotion
15. Juni 2018

Alles über die 4K Auflösung bzw. Ultra HD bei Projektoren

Ultra HD schreibt eine native Auflösung von 3.840 Pixeln in der Horizontalen und 2.160 Pixeln in der Vertikalen vor, also mehr als 8 Mio. Bildpunkte im Vergleich zu Full-HD mit 1920×1080 und daraus resultierenden ca. 2 Mio. Bildpunkte. Sind Full-HD Projektoren in der Praxis schon sozusagen pixelrasterfrei (klar, wer die Nase 10 cm vom Bild weg hat, sieht auch das Raster), ist es bei der 4K Technologie noch besser. Wenn man es ganz genau nimmt, gibt es sogar nur ein Gerät – den Sony VPL-VW1000ES – der die geforderte Auflösung für Ultra HD besitzt bzw. mit 4.096 vertikalen Zeilen sogar überbietet. Ist man etwas großzügiger, zählen auch die Beamer von JVC mit eShift Technologie (DLA-X55, DLA-X70, DLA-X90, DLA- X75 und DLA-X95) zu den 4K-Projektoren. EShift ist eine von JVC entwickelte Technik, die tatsächlich für unser Auge das Pixelraster eliminiert.

Wie funktioniert eShift?

Erreicht wird dies mittels eines speziellen eShift Glases, das sequentiell durch unterschiedliche Brechungswinkel die nativen 2 Millionen Bildpunkte des Projektors um einen halben Pixel vertikal / horizontal verschiebt (Siehe Grafik).

4k eshift technology - Alles über die 4K Auflösung bzw. Ultra HD bei Projektoren

Dadurch entstehen rein rechnerisch (2 x 1920×1080 = 4147200) etwas mehr als 4 Mio. Pixel; also 4K und damit theoretisch aber trotzdem die geforderte Ultra HD Zeilen- und Spaltenanzahl, aber eben nicht die vom Sony erreichte Pixelanzahl von mehr als 8 Mio. Pixel. Soweit so gut, aber …

… wer braucht in der Praxis soviele Pixel?

Vor allem weil auf Blu-ray Disc die Filme in 1920 x1080 abgespeichert sind?

Auf jeden Fall Fotografen, ob Hobby oder Profi. Hochwertige Digitalkameras liefern heute schon wesentlich höhere Auflösungen und heute hat schon fast jede Smartphone-Kamera diese 8 Megapixel oder mehr Auflösung bei Bildern. Die kann ich den oben genannten Beamern auch problemlos per PC oder für Kunden des Sonys sogar per Playstation zuspielen. Komplizierter wird es bei Bewegtbildmaterial, also Kinofilmen usw. Hier kann die Zuspielung ebenfalls per PC (muss sehr leistungsstark sein) stattfinden und der Content wird von entsprechenden Kameras mit eigenen Aufnahmen geliefert. Also für „hausgemachten“ Content auf jeden Fall schon mal sinnvoll und wer das nötige Kleingeld hat, sollte diese Investition aufgrund der wirklich hervorragenden Bildqualität auch tätigen.

Wie sieht es für uns Fans von Kinofilmen aus?

Es ist im Moment nicht abzusehen, wann entsprechende Blu-rays und Player dafür auf den Markt kommen, aber diese Situation hatten wir mit Full-HD vor einigen Jahren auch und heute ist Full-HD Content der Normalfall. Vergleichbar mit damals ist auch die jetzige Lage; mit einem Vorteil: die damals teurern Upscaler sind heute schon in den Beamern verbaut. Sony bietet mit Reality Creation eine führende Technologie an, die sogar die Fragmente vom ehemaligem 4K-Material wiederherstellt und so echte 4K-Auflösung simuliert. Dazu muss man wissen, dass heute die meisten Full-HD Blu-rays von einem digitalen 4K-Mastermaterial erstellt werden. Auch die JVC Geräte besitzen so einen Upscaler, der ebenfalls sehr gute Ergebnisse liefert, also – wie schon bei Frame Interpolation – aus der Blu-ray noch mehr rausholen. Wer also Heimkino zu seinem Hobby gemacht hat, wird heute schon an den Topgeräten nicht vorbeikommen und es ist zu erwarten, dass in 2013 noch mehr Geräte mit 4K-Auflösung erscheinen.

Fazit 4K Ultra-HD:

Auch ohne 4K-Content gehören die aktuellen 4K-Projektoren zum Muss bei HighEnd Fans. Otto-Normal-Heimkinofan kann z.B. schon durch die Reality Creation des Sony HW50ES in den Genuss einer 4K-ähnlichen Auflösung kommen. Alle anderen müssen sich leider noch etwas gedulden, aber …

… 4K wird sich durchsetzen. Getreu dem Motto. „Das Bessere ist des Guten Feind.“

 

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