Unser Kunde Fritz hat sich die Mühe gemacht und den Acer H6510BD gegen den Benq W1070 getestet und wir als Beamer-Discount haben ihm ein Gerät zur Verfügung gestellt. Vielen Dank Fritz!
Hier der Test:
1. nach dem Auspacken:
Der W1070 ist schon ein Minigerät, relativ zu den sonstigen Heimkino Projektoren,
aber der Acer ist noch kleiner im Gesamtvolumen. Beide Geräte sind den äusseren Merkmalen nach ordentlich verarbeitet, mit genauen Spaltmassen, festem Korpus (kein Gewackel beim Anfassen). Dem Acer liegt werkseitig sogar eine schwarze Tragetasche bei.
Die Fernbedienung den BenQ ist kleiner. Beide FB liegen gut in der Hand, sind übersichtlich strukturiert, aber ohne Tastenbeleuchtung. Die Reichweite bei BenQ ist mehr als 5 mtr. und bei Acer ca. 3,50mtr. (Abstand Beamer zu Leinwand in meinem Raum).
2. anschliessen muss man auch.
Beide Geräte verfügen über identische Video.- und Audioanschlüsse incl. 2 x HDMI.
Der BenQ hat zusätzlich einen 12V Triggeranschluss für die Motorleinwand
Für den Bildvergleich werden jeweils die HDMI Anschlüsse genutzt.
(oben BenQ W1070 unten Acer H6510)
3. start the engines es werde Licht
viel Licht, sehr viel Licht bei beiden Beamern.
Sie starten beide im Standard Bildmodus und hohen Lampenmodus. (Beide Beamer haben einen hohen und einen tieferen Lampenmodus)
Im BenQ W1070 arbeitet ein RGBRGB Farbrad und zeigt ab Werk schon recht gute
Farbabstimmung, nahe an der REC 709 Videonorm. Zusätzlich bietet er ein vollständiges Colormanagement nach professionellem ISF Standard. Das ist einzigartig in der Preisklasse unter 2500.-€
Der Acer dagegen mit einem RGBCYW Farbrad, ist mit 3000 Ansilumen (Werksangabe) deutlich heller, aber mit hohem blau Überschuss farblich weit neben der REC 709 Norm und weniger natürlich. Wenn man auf einigermassen videogerechte Farbdarstellung Wert legt, sollte man den Acer kalibrieren.
(links Acer H6510BD rechts BenQ W1070)
Kontraste und Schwarzdarstellung ist für DLP Verhältnise sehr gut und beide Beamer sind hier nahezu gleich, wenn man beide Beamer auf gleiche Helligkeit und Gammawerte einstellt. Bei Aktivierung aller Helligkeitsreserven zeigt der Acer dann natürlich ein helleres grau- schwarz.
links Acer H6510BD rechts BenQ W1070
hier noch weitere 2D Bildimpressionen,
(alle Bilder sind bei Werkseistellung im standard Bildmodus)
(links Acer H6510BD rechts BenQ W1070)
Objektive
Beide Beamer haben identische Projektionsverhältnise Weitwinkel von 1,15:1 bis 1,5:1 Tele. Die Einstellung von Zoom und Focus ist ebenfalls identisch bei beiden Beamern.
Der Acer hat ein fixiertes Objektiv, ohne Lensshift. Der BenQ bietet zusätzlich 20% Bildverschiebung relativ zur Bildhöhe mit integriertem Lenssift.
Bildschärfe ist die Würze
Beide Beamer zeigen grundsätzlich eine DLP typische hohe Bildschärfe ohne Farbsäume
an den Pixelkanten. 3Chip LCD und LCOS Beamer können diese hohe native Bildschärfe nicht erreichen, auch nicht wenn sie 3-5 fach aufwendiger und teuerer sind.
BenQ ist (bei akurater Aufstellung) gleichmässig scharf über das ganze Bild.
Acer wirkt subjektiv etwas schärfer, zeigte aber leider bei Telestellung bei meinem Gerät)Unschärfen im oberen Bilddrittel .
Acer H6510BD
W1070 schärfe
die Welt ist 3 dimensional – Beamer auch
beide Beamer beherrschen 3 dimensioanle Bildwiedergabe nach HDMI 1.4 Standard.
Der Acer kann darüber hinaus auch full-HD 60p in side by side Format darstellen.
beide Beamer zeigen keine Doppelbilder (Ghosting) .
Der Acer ist, wie in 2D, auch in 3D deutlich heller als der BenQ.
(links Acer H6510BD rechts BenQ W1070)
(3D screenshot ohne Brille)
Leider flimmert der Acer bei 3D Bluray Wiedergabe, gering sichtbar in grösseren hellweisen Bildflächen. Ich schliesse daraus das 3D mit nur 2 x 48 Hz / 96 Hz Bildfrequenz wiedergegeben werden.
Der BenQ dagegen bietet 2 x76 HZ / 144 Hz triple flash Bildgfrequenzen und ist auch in den hellsten Szenen absolut flimmerfrei. Auch das ist einzigartig und war bisher nicht unter 20.000.- € zu bekommen.
alles im Fluss
Beide Beamer beinhalten keine FI Zwischenbildberechnung sind aber in allen Bildfrequenzen von 24Hz bis 60Hz sehr flüssig, ohne auffälliges Bildruckeln oder zeitliche Fehler.
Die Bildschärfe bei Beiden ist auch bei schnelleren Bewegungen oder Kamerafahrten
noch ausgesprochen gut. Nur der Acer zeigt ab und zu leichtes Kantenflimmern in kritischen Szenen.
Betriebsgeräusche: Hört man sie oder hört man sie nicht?
beide Beamer gehören wegen ihrer hohen Lichtlesitung und der sehr kleinen Bauform nicht zu der leisen Gattung. BenQ ist im kritischen Frequnzbereich ab 200Hz um 2dB leiser als der Acer.
Beide Beamer sind im niedrigen Lampenmodus nicht störend und für mich nur zu hören wenn der Filmton Pause hat.
Im hohen Lampenmodus sind beide Beamer zu hören auch bei leisen Filmpassagen.
Schallpegelmessungen bei 35 cm Abstand vor dem Beamer.
BenQ W1070 / niedriger Lampenmodus
BenQ W1070 / hoher Lampenmodus
Menüstruktur und Bedienung
die Menü´s sind bei beiden Beamern logisch und übersichtlich strukturiert und wichtige Menüpunkte sind schnell gefunden.
Bei BenQ ist das OSD kleiner und kann an 4 Stellen im Gesamtbild gesetzt werden:
Die Anzeigedauer kann von wenigen Sekunden stufenweise bis auf permanent eingestellt
werden. Schaltet man OSD aus bleibt die letzte OSD Stellung gespeichert und wird bei erneutem OSD Aufruf als Erste angezeigt.
Bei Acer wird das OSD fest in der Bildmitte und nur wenige Skunden angezeigt.
Die Anzeigedauer ist nicht einstellbar und setzt sich immer auf die Startanzeige zurück, so das Bedienung und Einstellungen leider sehr zeitaufwendig und umständlich sind.
Fazit
BenQ W1070 ist ein Projektor mit ausgesprochen guter Eignung für Heimkinofans mit hohen Ansprüchen an Farbqualität, native Bildschärfe und ausreichende Lichtleistung auch für Bildbreiten 300cm+
Acer H6510 eignet sich besonders für Freunde des Grossbildes in hellen Wohnräumen und
ähnlichen lichten Umgebungen, also auch für Daten Projektionen in heller Konferenzumgebung. Kurz gesagt er ist der bessere Allrounder.
Vielen Dank an Fritz für den Tollen Testbericht 🙂