Cine4Home Test:
Celexon Ultra Lightweight Portable Leinwand
177 x 100cm Großbild in nur drei Minuten!
Viele Beamer sind inzwischen klein, leicht und bei guten Leistungsdaten ungemein portabel. Die Hersteller werben mit „passt in jede Tasche“ und zeigen in ihren Hochglanzprospekten das bequeme Großbild überall. Besonders der LG Largo hat sich in den letzten Monaten zum absoluten Wunderkind in Sachen „tolles Großbild überall“ entwickelt.
Doch ein kritischer Aspekt wird dabei stets „vergessen“, den jeder kennt, der schon einmal portabel projiziert hat: Wohin projizieren? Nur selten ist eine ausreichend große Fläche an günstiger Stelle frei, auf die der Projektor problemlos projizieren kann und die auch noch für die Zuschauer gut zu sehen ist. Ohne passende Infrastruktur im Raum oder Garten ist es eben nicht so leicht, das Großbild spontan zu initiieren.
Im Vergleich zu Beamern wahre Schwergewichte:
Übliche portable Leinwand
Also ist es mit dem kleinen, handlichen Projektor nicht so einfach getan, es gehört eine entsprechende Leinwand dazu. Auch die gibt es selbstverständlich portabel, doch leider ist sie in den meisten Fällen bei weitem nicht so leicht und kompakt, wie der Beamer. Große schwere Kästen mit aufwendiger Mechanik machen die portable Projektion für viele unattraktiv. Es muss also eine möglichst leichte, qualitativ hochwertige und zugleich kostengünstige Lösung her.
Der renommierte Leinwandhersteller „Celexon“ hat sich dieses Themas endlich angenommen und präsentiert mit der „Ultra Lightweight“ eine Leinwand, die angeblich in 3 Minuten von jedermann aufgebaut werden kann und dennoch mit ansprechender Große (177 x 100cm) und sehr guter Planlage auftrumpfen soll. Dabei wiegt sie in ihrer kompakten Tragetasche gerade einmal 5 Kilo.
Und diese praktische Lösung soll auch noch besonders günstig sein: Für weniger als €100.- bekommt man sie in den einschlägigen Online-Shops, die Celexon Leinwände im Programm haben. Alles zu schön, um wahr zu sein? Wir haben den Versuch gewagt….
Tatsächlich kommt die Leinwand in einem kompakten Köcher daher und ist ungemein leicht, vergleichbar zu einem modernen Alu-Stativ. Es dürfte problemlos sein, diese Leinwandtasche zusammen mit dem Beamer zu transportieren, im Falle eines LG Largos ist man gerade einmal bei 6,8kg Gesamtgewicht.
Weiter geht es mit dem Aufbau: Bewusst haben wir uns die Anleitung der Leinwand nicht durchgelesen, denn wenn die „Super Lightweight“ sich tatsächlich so schnell und einfach aufbauen lässt, wie der Hersteller verspricht, muss die Installation selbsterklärend sein.
Das gesamte „Kit“ besteht nur aus 6 Bauteilen, von denen der Standfuß ins Auge fällt. Wie ein Notenständer lässt er sich aufstellen und in der Höhe justieren.
Am anderen Ende des Statives befindet sich ein Montagekreuz mit vier Steckplätzen für die Querstreben.
Auf den Vierkant-Streben befinden sich wiederum Nummern, die die Position im Montagekreuz markieren, in das man sie einfach mit einem Handgriff einsteckt. Diese insgesamt vier Handgriffe sind in wenigen Sekunden vollbracht.
Bleibt das eigentliche Tuch: Es ist leicht dehnfähig und zeigt in jeder Ecke eine Öse, die in dem mittlerweile von uns aufgebauten Trägerkreuz eingehängt werden soll. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass die Haltehaken des Kreuzes federnd gelagert sind und mit dem Daumen eingedrückt werden können. Dies erleichtert den Aufbau und sorgt für eine höhere Tuchspannung.
Zunächst hängt man das Tuch in die beiden oberen Haken und spannt sie im zweiten Schritt in die unteren ein. Auch dies geht problemlos, man sollte das Tuch aber vorsichtig behandeln, da es sehr leicht knickt und die entstandenen Falten lange brauchen, bis sie sich durch die Spannung wieder geglättet haben:
Leichte Faltenbildung, wenn man das Tuch „ruppig“ behandelt
Fertig ist die Leinwand! Tatsächlich haben wir für den ersten Aufbau nur 3 Minuten gebraucht, mit etwas Übung wäre dieser wohl auch in einer Minute durchführbar. Schnelle und einfacher geht es nicht mehr, Punkt.
Bleibt die Qualität: Mit Hilfe des Stativs lässt sich die Höhe variieren, so dass diese optimal auf den Projektor und die Zuschauer angepasst werden kann. Der Schnappverschluss ist dabei mit einer Hand bedienbar und hält die Leinwand fest in Position.
Auch im zusammengebauten Zustand ist die Leinwand aufgrund ihres geringen Gewichtes leicht zu positionieren und auszurichten.
Leinwand in der Seitenansicht
Wirklich verblüfft waren wir von der guten Planlage des Tuches, dass die der meisten portablen Leinwände deutlich übertrifft. Das 1.0 Gain-Tuch (Werksangabe 1.2 Gain) ist zudem fein strukturiert und führt zu keinem Schärfeverlust bei unserem FullHD Testkandidaten.
Eine gute Farbneutralität und gleichmäßige Ausleuchtung ist ebenso gegeben, hier können wir keine Defizite zu anderen Leinwandtüchern ausmachen. Die minimale Verschiebung im Weißpunkt ist visuell nahezu unsichtbar und kann bei Bedarf im Beamer-Menü mit zwei Handgriffen korrigiert werten (G&B Gain Regler um zwei oder drei Punkte verringern). Die Leinwand ist damit sowohl für Präsentationen als auch den Kino / TV Abend daheim problemlos geeignet.
Fazit:
Tatsächlich hat Celexon mit seiner „Ultra Lightweight“ nicht zuviel versprochen. Diese Leinwand ist leicht, in ihrem Köcher hervorragend transportabel, in Windeseile aufgebaut und bietet eine gute Projektionsqualität. Lediglich das Tuch sollte man wie erläutert vorsichtig behandeln, weil sich sonst Falten bilden.
Zu einem Preis von unter €100.- war es für uns selten so einfach, eine uneingeschränkte Kaufempfehlung auszusprechen. Die Ultra Lightweight ist die optimale Kompakt-Leinwand für Kompakt-Beamer in Business und Freizeit. Der „portable Großbildfernseher“ ist endlich keine Utopie mehr!