Nun ist es soweit! Heute durften wir endlich das neue Flaggschiff Heimkino-High-End-Gerät von Epson in den Händen halten und in unseren Kino-Räumen testen. Der Epson EH-R4000!
Beim Auspacken fiel uns sofort ein – das Gerät ist kompakter und etwas kleiner gebaut als die Konkurrenten aus dem Hause JVC & Sony. Obwohl die Technik (3LCD-Reflektiv) vom Prinzip her sehr mit SXRD/DILA zu vergleichen ist.
Vom Design her schlicht aber nicht ohne Geschmack ist das Gerät nicht nur im Keller, sondern auch im Wohnzimmer kein störender Eye-Catcher und lässt sich durchaus in einen Wohnraum gut integrieren. Die Verarbeitung, wie von Epson gewohnt, sehr hochwertig! Kein billig wirkendes Klavierglanz-Look. Schwarz und Matt – so sollte es sein.
Bei der ersten Inbetriebnahme fällt sofort auf – der Beamer ist leise! Deutlich leiser als die EHTW-Serie. Die Einstellung der Shift-Optik, des Zooms und der Schärfe laufen jetzt endlich elektrisch über die Fernbedienung – auch ein Unterschied zu den Vorgängern. Zoom- und Shiftbereich sind wie gewohnt groß und ermöglichen flexibles Aufbauen. Die Luft-Ein- und Auslass befinden sich vorne, so dass das Gerät auch in ein Regal installiert werden kann. Die Anschlüsse befinden sich hinten und sind mit einer speziellen Klappe gut zu verstecken. Es gibt wie immer alles angefangen mit Composite, S-Video bis hin zu YUV, VGA und 2 HDMI-Eingängen mit einer speziellen Haltevorrichtung, damit spring auch das Kabel nicht mehr raus. Über RJ45 lässt sich das Gerät in ein Netzwerk integrieren, warten und steuern.
Das Menü des Epson EH-R4000 ähnelt sehr an das der Vorfänger, so dass man nicht lange suchen muss um das Gerät in ein Paar Minuten einsatzbereit einzustellen. Aufgefallen ist uns noch, dass einige wichtige Funktionen wie Frame Interpolation und Superresolution (in 5 Stufen) jetzt direkt in einer Spalte nebeneinander stehen und sogar mit einzelnen Tasten auf der Fernbedienung zu finden sind. Dies ist zwar nur eine Kleinigkeit, jedoch sehr nützlich, vor allem weil man die o.g. Features schon recht häufig verstellen muss, je nach dem was man dem Projektor als Quelle bietet. Beim Ausschalten der Frame Interpolation geht der Beamer automatisch in den 4:4 Pulldown – ein nützlicher Automatismus, den man bei den Vorgängern immer manuell einstellen musste.
Anschließend muss man die neue Memory-Funtkion für die Optik unbedingt erwähnen. Panasonic hat letzes Jahr schon damit angefangen, allerdings hat Epson in dieser Sache weiter gedacht und lässt den Beamer nicht nur die Bildbreite/Format speichern, sondern auch die Shift-Position. Ein nützliches Feature, wenn man mit mehreren Leinwänden bzw. in unterschiedlichen Räumen arbeitet oder aber mit Leinwänden, die sowohl 16:9 als auch 21:9 mit beweglichen Vorläufen einstellen lässt.
An die PS3 über HDMI angeschlossen mit einer entsprechenden Blu-ray lieferte der Beamer in dem „Natürlich“ Modus unserer Meinung nach das beste Bild. Dies ist natürlich subjektiv und darüber lässt sich streiten. Jedoch schien gerade in diesem Modus das Bild schön ausgewogen – kontrastreich, nicht zu dunkel, farbneutral bei einer durchaus sehr guten Durchzeichnung. Man hat natürlich, wie immer 5 unterschiedliche Modi zur Auswahl. Von Dynamisch (sehr hell) und Cinema (dunkel, dafür mit sehr guten Schwarzwerten und farbneutral). Für fortgeschrittene Benutzer bietet das Menü viele Einstellmöglichkeiten in Sache Farbe, Gamma und Kontrast. Es sieht auch so aus, als ob Epson die Dynamische Irisblende überarbeitet hat. Die läuft jetzt schneller und vor allem leise! Da hat man lange drauf warten müssen!
Dank der neuen 3LCD-Reflektiv-Panels ist das Bild insgesamt in Sachen Schwarzwert, Inbild-Kontrast und Schärfe-Eindruck sehr gut. Die auch schon bei den Vorgänger sehr gut funktionierenden Zusatzfunktionen „Frame Interpolation“ und “ Superresolution“ runden das ganze ab.
Insgesamt hat der Epson EH-R4000 einen sehr soliden Eindruck hinterlassen und kann mit den LCOS/SXRD-Geräten dieser Welt durchaus konkurrieren und zwar auf einem ganz hohen Niveau.
Zum Produkt: Epson EH-R4000