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Großes Vergleichs-Special: LG Adagio vs. Philips Screeneo 2.0

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Großes Vergleichs-Special: LG Adagio vs. Philips Screeneo 2.0

Zwei unterschiedliche Konzepte, zwei unterschiedliche Ergebnisse

Es tut sich was bei den Heimkinobeamern: Nahezu zeitgleich machen zwei Projektoren in der Heimkinoszene von sich reden: Der LG Adagio und der Philips Screeneo 2.0 (HDP2510)

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Oben: Philips Screeneo 2.0 (HDP2510)Unten: LG Adagio PF 1000

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Ihre Besonderheit: Statt um herkömmliche Frontprojektoren, die idR. In mehreren Metern Abstand zur Leinwand an der Decke montiert werden müssen, handelt es sich hierbei um „Ultra-Kurzdistanz-Beamer“. Dies bedeutet, dass sie nur wenige Zentimter(!) Abstand zu Leinwand benötigen und so direkt unterhalb des Bildes positioniert werden können.

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Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Projektoren können direkt auf einem Sideboard gestellt werden und als TV-Ersatz dienen, ohne die Decke des Wohnraumes zu „verschandeln“. Bei Nichtgebrauch können sie auch unkompliziert verstaut werden. Und für den portablen Einsatz sind sie besonders gut geeignet, weil sie stets vor der freien Projektionsfläche ihren Standort finden.

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Dementsprechend groß ist das Interesse vieler angehenden Großbildfreunde, die eine besonders Wohnzimmer „verträgliche“ Lösung anstreben und vor dem Installationsaufwand herkömmlicher Projektoren bisher zurück schreckten.

Trotz ihrer Gemeinsamkeit als erste Ultrakurzdistanz-Generation gehen die beide Modelle in der Prioritätensetzung sehr unterschiedliche Wege, in diesem Vergleichs-Special zeigen wir die individuellen Vor- und Nachteile beider Konzepte:

1. Technik

Schon rein äußerlich wird auf den ersten Blick deutlich, dass die Projektoren technisch unterschiedlich aufgebaut sind: Auf der einen Seite der ultraportable Winzling LG Adagio:

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Seine kompakte Bauweise verdankt er einem sagenhaft einfachen technischen Aufbau, der neuesten Miniatur DLP-Chipgeneration aus dem Hause Texas Instruments und Osram LED Lichtquelle.

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State of the Art:
Osram Ostar Projection LED

Dies ermöglicht einen unkomplizierten und langlebigen Charakter ohne zu befürchtende Ausfälle: Rund 30,000 Stunden soll der Adagio laut Hersteller durchhalten, das entspricht Laufleistungen von modernen Fernsehern, denen das Gerät ja auch Konkurrenz machen soll.

Doch diesen Vorteilen stehen auch technische Limitationen gegenüber: Mit 1000 Lumen Werksangabe liegt seine Leuchtstärker nach heutigen Heimkinomaßstäben eher am unteren Ender der Skala, was sich vor allem bei der Nutzung unter Restlichtbedingungen bemerkbar macht.

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Auch der verwendete Spiegel wirkt nicht hochvergütet und liegt vor allem ungeschützt frei, so dass er dem Hausstaub ausgesetzt ist gleichzeitig aber wegen hoher Kratzempfindlichkeit nicht mit herkömmlichen Tüchern gereinigt werden sollte.

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Der Philips Screeneo verfolgt ein ganz anderes Konzept: Bei ihm ist der Spiegel im Chassis integriert und durch eine obere Glasscheibe vor Kratzern und Staub geschützt. Das erleichtert die Reinigung und Langlebigkeit. Auch kann man nicht aus Versehen den Spiegel mit Fingerabdrücken verunreinigen, die besonders schwer wieder zu entfernen sind.

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Beim eigentlich Objektiv setzt man ebenfalls auf Qualität: Die Vollglas-Optik soll eine besonders hohe Randschärfe erlauben, die bei einem Ultrakuzdistanzbeamer besonders schwer zu realisieren ist.

Konservativere Wege geht man bei der Lichtquelle, die „klassisch“ aus einer UHP-Lampe besteht, allerdings: Laut Philips handelt es sich um ein neu entwickeltes Modell das bis zu 10,000Std durchhalten soll. Diese Laufzeit ist zwar nicht so hoch wie die der LED-Konkurrenz, aber dafür kann die Lichtquelle ersetzt werden (bei LED nicht ohne weiteres möglich) und mit Ersatzkosten von nur rund €200.- arbeitet der Screeneo 2.0 äußerst ökonomisch. Doch der eigentliche Grund für die Wahl der UHP-Lampe ist die erzielbare Lichtleistung: Mit 2000 Lumen soll der Screeneo doppelt so hell sein wie der Adagio, was sich in der Bildqualität bezahlbar machen kann. Philips betont auch, dass es sich hierbei auch um echte Farbhelligkeit „ohne Trickserei“ handelt. Also auch im farbigen Videobild umgesetzt wird.

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Die „klassische“ Projektorentechnik fordert aber ihren Tribut an Größe und Gewicht. Der Screeneo2.0 ist viermal schwerer als der Adagio und auch wesentlich hoher im Aufbau, was ihn äußerlich durchaus „gewöhnungsbedürftig“ macht.

In Sachen Technik steht hier also klassisch bewährte Technik mit hohen Leistungsdaten und überdurchschnittlich solider Verarbeitung (Screeneo) der innovativen Technik-Neuheit mit einfacher Leichtbauweise gegenüber. Beides hat wie gerade ausgeführt seine Vor- und Nachteile, an dieser Stelle wollen wir daher noch keinen Sieger küren.

2. Ausstattung & Aufstellung

Bei Projektoren gibt es mehr Ausstattungsunterschiede, als man dies zunächst vermuten mag, erstrecht bei einem Ultrakurzdistanzbeamer, der herkömmlichen TVs Konkurrenz machen soll.

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Adagio / PF1000:
Anschlüsse seitlich und hinten

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Von großer Bedeutung sind die Eingänge, über die der Projektor Kontakt zur Außenwelt aufnimmt. Zeitgemäß ist hier die HDMI Schnittstelle, über die alle Ausgabegeräte von DVD-Player bis TV-Receiver heutzutage verfügen. Der Adagio verfügt über derer gleich zwei, der Philips Screeneo nennt sogar drei sein Eigen.

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Philips Screeneo 2.0
Ein weiterer HDMI Anschluss befindet sich seitlich

Bei beiden Modellen ist eine der HDMI-Buchsen an der Seite platziert, um auch den spontanen Anschluss von portablen Zuspielern zu erleichtern. Im Falle des Screeneo wird dieser eleganter durch eine Klappe versteckt.

Der Screeneo punktet auch durch seinen VGA-Eingang, denn noch immer ist dies ein sehr häufig verwendeter Ausgang an Notebooks. Ein Patt in Sachen Tonübertragung: Beide Geräte geben den Ton wahlweise optisch, oder über Klinkenkabel oder gar kabellos per Bluetooth an externe Lautsprecher weiter.

Der Gewinner in Sachen Konnektivität ist aber zweifelsohne der LG Adagio: Die seitliche LAN-Buchse ist ein dezenter Hinweis auf seine vollständige Netzwerkfähigkeit. Tatsächlich handelt es sich bei dem Adagio um einen der weltersten „Smartbeamer“ mit eigenen Apps und Streamingmöglichkeiten. Per LAN oder WLAN wird er im heimischen Netzwerk eingebunden und kann sämtliche Inhalte (Videos, Bilder, Musik) in Echtzeit streamen. Seine integrierten Apps erlauben sogar die direkte Nutzung von populären Diensten wie Netflix, Maxdome, Youtube und Amazon Prime (per Update). Alternativ können Filme auch von einem USB-Stick kommen, einstecken genügt. Sogar ein Browser ist in dem Betriebssystem integriert, der allerdings in der Praxis etwas träger arbeitet.

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Hauptmenü des LG Adagio (PF1000)

Unterstützt wird diese Smart-TV-Oberfläche durch die LG „Magic Remote“, die der Largo ebenfalls von seinen TV Kollegen aus gleichem Haus geerbt hat. Sie arbeitet wie ein virtueller Laserpointer und ist perfekt abgestimmt, jeder kommt mit ihr auf Anhieb zurecht. Alles in allem wird der LG Adagio so zu einem vollwertigen TV Ersatz, nur ein Sat/Kabel- Tuner fehlt ihm leider, hier muss man auf externe Settop-Boxen ausweichen.

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Die interaktive „Magic Remote“ des Adagio

Die Fernbedienung des Screeneo 2.0 wirkt da wesentlich spartanischer und bietet lediglich einen herkömmlichen Infrarotgeber. Mehr braucht er allerdings auch nicht, denn über eine Netzwerkfähigkeit oder Smart-Obefläche Bedienung verfügt er nicht, trotz USB-Buchse auf der Rückseite können auch keine Videodateien abgespielt werden. Somit ist der Philips Screeneo grundsätzlich auf einen externen Zuspieler angewiesen, was ihn mehr zu einem großen Display macht.

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Dafür setzt man auf Luxus in der Aufstellung: Das im Inneren geschützte Vollglasobjektiv ist voll motorisiert und die Schärfe wird bequem per Knopfdruck am Gerät oder auf der Fernbedienung justiert. Die Mechanik arbeitet dabei so fein dass der „Sweetspot“ sehr gut gefunden werden kann.

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Beim LG Adagio ist die Justage der Schärfe etwas „rustikaler“, sie muss manuell am Drehrad auf der Geräteoberseite durchgeführt werden, aber auch so kommt man ans Ziel.

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Die Bildgröße wird alleine durch den (kurzen) Abstand zur Wand beeinflusst, einen zusätzlichen Zoom gibt es bei Ultrakurzdistanzbeamern grundsätzlich nicht. Hier geben sich die beiden Geräte nichts: Der Adagio projiziert z.B. ein üppiges 100Zoll (2,54m) Bild bereits aus einem Abstand von nur 38cm, der Philips Screeneo braucht z.B. für noch größere 120Zoll (3,05m) ebenfalls „bescheidene“ 42cm. Beiden Projektoren gelingen so wirklich große Bilder auf kleinstem Raum, der limitierende Faktor ist lediglich die Größe der Wand.

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Unterschiede gibt es allerdings in der vertikalen Position des Bildes: Da der Screeneo höher ist, als der Adagio, ist bei ihm auch das Bild höher positioniert. Für eine Bodenaufstellung ist dies sehr nützlich, ein Sideboard hingegen sollte schon niedrig montiert werden, damit das Bild nicht zu hoch „hängt“.

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Grundsätzlich kann jede helle Wand als Projektionsfläche genutzt werden, sie sollte aber möglichst eben sein: Schon leichte Wölbungen führen durch den steilen Projektionswinkel zu sichtbaren Geometrieverzerrungen. Grobe Raufasertapeten erzeugen Schattenbildung und beeinträchtigen die Bildqualiät, feine Raufaser ist hingegen weniger ein Problem. Am besten eignen sich glatt verputze Wände oder plan hängende Leinwände.

Spannend war es zu untersuchen, welcher von beiden Projektoren die leisere Belüftung hat. Bekanntermaßen lassen sich LEDs leichter kühlen, als eine Glaslampe, zudem liefert der Screeneo wesentlich mehr Lichtausbeute, was ebenfalls auf mehr notwendige Kühlung schließen lässt. Auf der anderen Seite ist der LG Largo sehr klein, muss also auch kleiner Lüfter mit höherer Drehzahl einsetzen. Langer Rede kurzer Sinn: Der Philips Screeneo 2.0 ist der eindeutig der leisere Beamer: Zwar ist auch der Adagio nicht laut, erzeugt aber ein wahrnehmbares Brummen. Der Screeneo hingegen ist in seinen Eco-Modi (in denen er weiterhin heller als der Adagio ist) kaum noch wahrnehmbar, das große Chassis zeigt hier eindeutig seine Vorteile.

3. Bildqualität

Wo liegen die jeweiligen Stärken und Schwächen der beiden Kontrahenten, wenn es um die Bildqualität geht? Und wie gut können solche Ultrakurzdistanzprojektoren überhaupt mit den „klassischen“ Heimkinobeamern mithalten? Hier die Ergebnisse…

3.1 Farbdarstellung

Für eine natürliche Farbgebung muss sich ein Projektor möglichst genau auf die Videonorm trimmen lassen. Die klassische UHP-Lampentechnologie mit RGBRGB Farbrad wurde in den letzten 20 Jahren daraufhin optimiert und dementsprechend bewirbt Philips einen Screeneo als besonders „farbecht“.

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Farbraum nach Kalibrierung

Unsere Messung zeigt, dass der Screeneo bei Wahl des richtigen Presets die HDTV-Videonorm in den Grundfarben sehr gut trifft, weitere Feinkorrekturen können mit einem ColorManagement durchgeführt werden.

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Der richtige Weißabgleich in der Farbtemperatur wird durch die Presets „Natürlich“ und „Warm“ erzielt. Mit Nachkalibrierung ist sogar Perfektion möglich. Der Screeneo ist farblich tatsächlich zu einer sehr hohen Präzision in der Lage, die sich auch für teureren Preisklassen nicht verstecken muss.

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Nativer Farbraum des LG Adagio / PF1000

Die neue LED-Lichtquelle erzeugt im Grunde ein viel reineres Farbspektrum, als es der herkömmliche HD-Videostandard vorsieht. Dies muss durch ein leistungsfähiges Farbmanagement ausgeglichen werden. Der Adagio bietet eine gute Abstimmung der Grundfarbe, absolute Perfektion wird aber nicht erreicht, auch nicht durch eine nachträgliche Kalibrierung.

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Eine perfekte Farbtemperatur ist kein Problem

Das „Warm“-Preset der Farbtemperatur führt zu einem guten Weißabgleich, der mittels des RGB-Equalizers des erweiterten Bildmenüs noch weiter perfektioniert werden kann. Im Gesamtergebnis bietet sich auf der Leinwand eine ansprechende und glaubwürdige Farbreproduktion, die Perfektion des Screeneos wird aber nicht ganz erreicht. Umgekehrt ist der LED Beamer auf Wunsch besonders farbenprächtig, was sich bei Animationsfilmen besonders bezahlt macht.

3.2 Helligkeit und Kontrast

Wie bereits eingangs erwähnt, weisen die technischen Daten den Screeneo mit 2000 Lumen doppelt so lichtstark gegenüber dem Adagio (1000 Lumen) aus. Herstellerangaben sind die eine Sache, kalibrierte Farbhelligkeiten die andere, deshalb haben wir selbst nachgemessen:

Der Philips Screeneo setzt unter realen Bedingungen rund 1600 Lumen in der Bilddarstellung um und sorgt so für eine sehr ansprechende Bildhelligkeit, die sich auch in nicht ganz abgedunkelten Räumen durchsetzt. Dies kombiniert er mit rund 2000:1 nativem Kontrast, was für diese Klasse einen durchschnittlich soliden, aber keine überragenden Wert darstellt. Beim LG Adagio sind dieser Werte auch in der Praxis halbiert: Rund 700 Lumen bleiben bei ihm für die Bilddarstellung und im nativen Kontrast erreicht der Winzling durchschnittlich ca. 800:1.

Im direkten Vergleich punktet der Philips Screeneo erwatungsgemäß gegenüber dem LG Adagio mit einer wesentlich höheren Helligkeit und gleichzeitig besserem Schwarzwert. Im niederigsten Eco-Modus ist der Screeneo immer noch heller als der Adagio bei wesentlich tieferem Schwarz und leiserer Belüftung. In diesem Bereich geht der Screeneo als deutlicher Sieger hervor.

3.3 Detaildarstellung / Bewegungsschärfe

Der dritte Hauptaspekt der Bildqualität umfasst die Detailreproduktion und Schärfe, besonders bei FullHD Projektoren wie den beiden Testkandidaten. Deren 2 Megapixel Auflösung müssen möglichst pixelgenau scharf auf der Leinwand abgebildet werden, was bei einem Ultrakurzdistanzbeamer sich als besonders schwierig erweist.

Für eine bestmögliche Qualität setzt Philips auf ein Vollglasobjektiv, was sich bezahlt macht: Richtig justiert zeigt sich bis in die Randbereiche eine gute optische Schärfe, die wir bei einem Ultrakurzdistanzbeamer dieser Preisklasse so noch nicht gesehen haben. Die Objektiv- / Spiegelkonstruktion des LG Adagio ist zwar durch Kunststoff geprägt und wesentlich einfacher, dennoch überrascht auch er mit einer guten Schärfestabilität, in einer Ecke ist jeder ein leichter „Drift“ zu sehen, in Sachen optischer Schärfe muss er sich daher geschlagen geben.

In der Detaildarstellung der Signalverarbeitung gleicht der Adagio aber wieder aus: Dank modernen Schärfealgorithmen (Super Resolution) und einer horizontal und vertikal getrennt justierbaren Schärfe gelingt es dem LG besser, feine Details im FullHD Signal herauszuarbeiten, ohne dabei künstlich zu überschärfen.

Auch in der Bewegungsschärfe punktet der LG mit einer leistungsfähigeren Zwischenbildberechnung: Sie ist nicht nur in 10 Stufen justierbar (bei Philips nur „an“ oder „aus“), sondern arbeitet auch so präzise, dass sie zu den besten am Markt erhältlichen gehört. Die Philips Variante sorgt ebenfalls für flüssige Abläufe, erzeugt aber öfter Artefakte und nimmt den „Filmlook“, etwas weniger aggressiv wäre wünschenswert.

Trotz der besseren optischen Schärfe durch das Vollglasobjektiv des Philips überzeugt der LG in Sachen Detail- und Bewegungsschärfe mehr und entscheidet diesen Aspekt für sich.

4. Ton

Nicht nur in der Bildqualität, auch beim Ton zeigt der Philips Screeneo seine Überlegenheit: Dank seines eingebauten 2.1 Systems (vorne Stereo, hinten Subwoofer), gelingt im eine Klangdynamik, die die meisten Fernseher hinter sich lässt.

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Besonders gut gefällt das Virtual Surround Programm, dass den Ton diffus im Raum verteilt und so die Klangkulisse des kleinen Projektors merklich verbreitert.

Der LG Adagio ist in dieser Kategorie chancenlos: Zwar erzeugen seine internen Lautsprecher in Anbetracht der kleinen Chassis-Größe eine überraschende Lautstärke, die auch für den Filmgenuss in größeren Gruppen geeignet ist, doch das klangliche Volumen des Screeneo wird bei weitem nicht erreicht.

Wer noch höhere Ansprüche hegt: Beide Beamer geben den Ton auf Wunsch entweder kabelgebunden oder kabellos per Bluetooth weiter, so dass auch externe Soundanlagen oder Soundbars zum Einsatz kommen können.

5. Fazit

Unser ausführlicher Vergleich zeigt: Nicht nur äußerlich unterscheiden sich die beiden Modelle deutlich voneinander, sondern auch in ihrem Nutzen liegen die beiden ertsen Vertreter der Heimkino-Ultrakurzdistanz-Beamer deutlich voneinander entfernt:

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Der LG Adagio ist zweifelsohne das portablere Gerät, dass sich problemlos in jede Infrastruktur einbinden lässt, vor allem der integrierte Mediaplayer mitWLAN Unterstützung und die zahlreichen Smart-Apps sind hier vom großen Nutzen. Es gibt fast keinen (portablen) Einsatzzweck, dem der kleine Adagio nicht gewachsen ist. Seine technische Robustheit und die haltbare und moderne LED-Technologie führen das Konzept des smarten Überall-Beamers konsequent zu Ende.

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Der Philips Screeneo hingegen kommt mit seinen üppigeren Außenmaßen, dem höheren Gewicht und der UHP-Lampe etwas behäbiger und konservativer daher. Auch ein Netzwerk und Smart-Apps sind ihm fremd, er benötigt stets einen externen Zuspieler. Aber der erste etwas „antiquierte“ Eindruck weicht, wenn man das Gerät anschaltet: Der Screeneo beweist hier, dass bewährte Technik durchaus zu deutlichen Vorteilen in der Bildqualität führen kann, wenn man sie konsequent einsetzt. Mit mehr Helligkeit, besserer Bilddynamik und natürlicherer Farbgebung punktet der Screeneo genau da, wo es für einen Heimkinobeamer wichtig ist. Die bessere Tonqualität und die geringere Lüfterlautstärke lassen ihn auch als ernsteren TV-Ersatz erscheinen.

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Welcher ist der Richtige für Sie?

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Einen klaren Gewinner können wir aufgrund dieser unterschiedlichen Konzepte und Prioritätensetzung nicht küren: Welcher der beiden Ihre persönliche Bedürfnisse besser erfüllt, entscheiden Sie am besten nach einem persönlichen Vergleich vor Ort bei einem unserer zahlreichen Heimkinopartner in ganz Deutschland!

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Ekki Schmitt
Ekki Schmitt
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