Tageslicht und Kontrast Leinwände

Wie funktioniert eine Kontrastleinwand?

Als erstes steht der wichtigste Merksatz zum Thema Kontrastbildung im Mittelpunkt „Eine Leinwand kann nur so schwarz sein, wie der Raum um Sie herum, da Sie selbst weiß ist!“

Soweit so klar, denn eine weiße Leinwand wir Ihnen niemals die selben Schwarzwerte anzeigen wie eine graue Leinwand, die bereits einen dunkleren Farbton von sich aus besitzt.

Bei einer klassischen weißen Leinwand schluckt das Leinwandtuch die Farbpartikel zum Teil, sodass ein aufgehelltes Bild entsteht.
Eine Kontrastgraue Leinwand hingegen ist bereits dunkler eingefärbt und dadurch gehen weniger Farben auf der Leinwand verloren. Die Leinwand spiegelt die dunkleren Farbtöne dunkler wieder. Der Nachteil, der dadurch entsteht ist in dem Falle auch der Vorteil, denn dunkle Farben werden dunkler Aber helle Farben werden auch leicht abgedunkelt – ein weißes Licht wird auf einer grauen Leinwand niemals komplett weiß erscheinen!

Low Gain Tücher

Diese Leinwandtücher verfügen über einen Gainwert deutlich unter 1 und dunkeln das Bild gegenüber der nativen Beamerhelligkeit ab (z.B. ein Beamer mit 1000 Lumen wird auf einer Leinwand mit 0,6 Gain nur ca 600 Lumen auf der Leinwand anzeigen je nachdem wie der Blickwinkel ist kann dieser auch weiter absinken um ca 10% ).

Diese Eigenschaft klingt vorerst nicht besonders positiv, doch durch die Lichtreduktion entsteht auch weniger Streulicht, sodass der Schwarzwert optimiert wird und die Kontrasteigenschaften der Leinwand signifikant gesteigert werden.
Auf der linken Seite des angefügten Bildes ist der entstehende Effekt zu sehen.

High Gain Tücher

Bei diesen Leinwandtüchern ist der Gesamtgainwert deutlich größer als 1 und liegt bei z.B. 1,5. Diese Leinwände sorgen dafür, dass die eigentliche Helligkeit des Beamers erhöht wird. In diesem Falle würde es eine Erhöhung der Beamerhelligkeit um ca 50% zu Folge haben. Das Bild wird strahlender und hellt sich generell auf. Dieser Effekt sorgt dafür, dass die Kontraste knackig und der Schwarzwert stark bleibt aber die hellen Bildbereiche auch deutlich aufgehellt werden.
Auf der rechten Seite des angefügten Bildes sehen Sie den entstehenden Effekt.

High Kontrast Tücher

Diese Tücher kann man leider nicht an einem klaren Gainwert fest machen sondern an der Farbe der Leinwand. Bei diesen Leinwandtüchern steht ganz klar fest: umso dunkler das Leinwandtuch – umso höher die Kontraststeigerung.
Die Kontraststeigerung wird in diesem Falle dadurch erreicht, dass das Tuch in einem sehr dunklen Grauton eingefährbt ist, kombiniert mit einem niedrigen Gainwert entsteht somit ein besonders Kontraststarkes und dunkles Bild.

In normalen Wohnräumen kann durch ein solches Tuch ein optimales Bild entstehen wie in optimierten Heimkinoräumen.

Der Nachteil dieser Tücher ist leider ein geringerer Betrachtungswinkel und stärkeres Glitzern wie Sie auch im angefügten Bild an den Lichtern im Linken Bildbereich sehen können.

 Neutral Gain Tücher

Diese Tücher verfügen über einen Gainwert um 1 und setzt damit auf die natürliche Bildgebung des Ursprungsbildes. Kein künstliche Aufhellung, keine erhöhten Kontraste oder ähnliches. Einfach nur das Bild, welches auch aus dem Beamer herausgegeben werden soll. Die Leinwand sorgt somit dafür, dass der Schwarzwert ausschließlich durch die Streulichtfilterung optimiert wird. Wie Sie auch im nebenstehenden Bild auf der rechten Seite sehen können.

Low Gain Tuch in Kombination mit einem Beamer

• Reduziert die Gesamthelligkeit à Heller Beamer benötigt
• Mäßiger Schwarzwert kann durch Leinwand ausgebessert werden

Auf der rechten Bildseite sehen Sie welches Bild mit einem hellen Beamer mit mäßigem Schwarzwert entstehen kann.

Neutral Gain Tuch mit Beamer

• Beamerbild wird wiedergegeben wie es vom Beamer ausgegeben wird und wird nur leicht optimiert
• Umso höher die native Auflösung umso besser kommen die Qualitäten der Leinwand zum Vorschein

Im angefügten Bild sehen Sie den Effekt auf der linken Bildseite, dieser Effekt entsteht dadurch, dass das Streulicht des Bildes zur Bildoptimierung eingefangen wird.

CLR ist das Umgebungslicht, welches von oben eintritt und somit das „Deckenlicht“, wenn man es wörtlich übersetzen möchte.

ALR bezeichnet das allgemeine Umgebungslicht, welches durch Fenster oder andere Lichtquellen eintreten kann.

Eine Leinwand die also CLR oder ALR Eigenschaften auf weißt verfügt somit über Eigenschaften, die dafür sorgen, dass das Bild nicht durch störendes Umgebungslicht beeinflusst wird.